Jahresmotto 2023:

Arzneipflanze des Jahres 2023: Der Salbei

Der Salbei wurde vom „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ zur Arzneipflanze des Jahres 2023 gekürt. Eine lange therapeutische Tradition, die mannigfaltige Nutzung in der Gegenwart und vielversprechende neue Erkenntnisse – diese Konstellation brachte Salvia officinalis die besondere Ehre ein.

Salvia officinalis und seine Namensbedeutung

Seit Jahrhunderten stehen Salbeiblätter als pflanzliches Arzneimittel hoch im Kurs. Die besondere Wertschätzung kommt bereits im botanischen Namen der Salbeipflanze zum Ausdruck: Salvia leitet sich vom lateinischen Wort „salvus“ für „wohl-„ und „gesund“ ab. So galt der Salbei einst als unabdingbar für die Gesundheit. Im frühen Mittelalter kam der Lippenblütler (Lamiaceae) aus dem Mittelmeerraum zu uns. Er fand seinen Platz in den Klostergärten.

Jedes Jahr eine Neue

Der Echte Salbei löst den Mönchspfeffer als Arzneipflanze des Jahres 2022 ab. Seit 1999 nimmt das interdisziplinäre Expertengremium „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ eine neue Wahl vor. Damit wird jeweils eine Arzneipflanze geehrt, die in der europäischen Medizin zum einen historisch bedeutsam ist und zum anderen die moderne Phytotherapie bereichert.

Die „Arzneipflanze des Jahres“ ist nicht zu verwechseln mit der „Heilpflanze des Jahres“. Diesen vom Naturheilverein Theophrastus vergebenen Titel trägt in 2023 die Weinrebe.

Einen besonderen Stellenwert genoss die Pflanze schon wegen ihrer starken Erneuerungskraft. So wachsen dem bis zu 80 Zentimeter hohen Halbstrauch von unten immer neue Triebe nach. Außerdem trägt er meist auch im Winter noch grüne Blätter. Mit diesen Eigenschaften verkörperte der Lippenblütler ewige Jugend. Im Spätmittelalter galt der Salbei sogar als Allheilmittel.

In den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts schrieb man dem Salbei menstruationsfördernde Eigenschaften zu sowie Wirkung bei Husten und äußerlich bei Wunden und Juckreiz. Diese Anwendungen waren bis ins 20. Jahrhundert üblich.

Dyspeptische Beschwerden und übermäßiges Schwitzen

Heute sind Salbeiblätter (Salviae officinalis folium) indiziert bei leichten dyspeptischen Beschwerden wie Sodbrennen und Blähungen, außerdem bei übermäßigem Schwitzen. Äußerliche Anwendungsgebiete sind Entzündungen im Mund-/Rachenraum sowie leichte Hautentzündungen. Nach der Bewertung des Ausschusses für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA haben Salbeiblätter – wie die meisten Arzneidrogen – den Status eines traditionellen Arzneimittels („traditional use“).

Die Volksmedizin verwendet den Salbei auch bei Husten, zum Erleichtern des Abstillens sowie gegen schlechten Atem. Als es noch keine Zahnbürsten gab, diente Salbei der täglichen Mundhygiene: Man wickelte ein Salbeiblatt um den Finger und massierte damit Zähne und Zahnfleisch.

Salbei ist als Arzneipflanze gut bekannt. 2023 wurde er nun zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Welches Potenzial im Salbei stecken könnte, lesen sie hier.

Der Salbei wurde vom „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ zur Arzneipflanze des Jahres 2023 gekürt. Eine lange therapeutische Tradition, die mannigfaltige Nutzung in der Gegenwart und vielversprechende neue Erkenntnisse – diese Konstellation brachte Salvia officinalis die besondere Ehre ein.

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Jedes Jahr eine Neue

Der Echte Salbei löst den Mönchspfeffer als Arzneipflanze des Jahres 2022 ab. Seit 1999 nimmt das interdisziplinäre Expertengremium „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ eine neue Wahl vor. Damit wird jeweils eine Arzneipflanze geehrt, die in der europäischen Medizin zum einen historisch bedeutsam ist und zum anderen die moderne Phytotherapie bereichert.

Die „Arzneipflanze des Jahres“ ist nicht zu verwechseln mit der „Heilpflanze des Jahres“. Diesen vom Naturheilverein Theophrastus vergebenen Titel trägt in 2023 die Weinrebe.

Einen besonderen Stellenwert genoss die Pflanze schon wegen ihrer starken Erneuerungskraft. So wachsen dem bis zu 80 Zentimeter hohen Halbstrauch von unten immer neue Triebe nach. Außerdem trägt er meist auch im Winter noch grüne Blätter. Mit diesen Eigenschaften verkörperte der Lippenblütler ewige Jugend. Im Spätmittelalter galt der Salbei sogar als Allheilmittel.

In den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts schrieb man dem Salbei menstruationsfördernde Eigenschaften zu sowie Wirkung bei Husten und äußerlich bei Wunden und Juckreiz. Diese Anwendungen waren bis ins 20. Jahrhundert üblich.

 

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/01/10/arzneipflanze-des-jahres-2023-echter-salbei

Heilpflanze des Jahres 2023: Die Weinrebe

 

Laub der Weinrebe

Laub der Weinrebe (Bild:https://kraeuterkontor.de/magazin/heilpflanze-des-jahres-2023-die-weinrebe)

So mancher Genießer wird gerne behaupten, dass er ein Gläschen Wein wegen der Gesundheit trinkt. Im kommenden Jahr gibt es hierzu noch einen kleinen Grund mehr: Die Weinrebe ist zur Heilpflanze des Jahres 2023 gekürt worden. Natürlich ist dies kein Freibrief für ausgiebigen Alkoholgenuss. Um den Inhaltsstoffen der Weinrebe ihre Wirkung zu verleihen, sind andere Arten der Anwendung notwendig.

Was zeichnet die Weinrebe als Heilpflanze aus?

Gekürt wurde die Heilpflanze durch den renommierten Verein NHV Theophrastus. Dieser befasst sich mit Naturheilverfahren und den Gaben der Natur, wobei jährlich eine neue Heilpflanze gekürt wird. Die Weinrebe, lateinisch Vitis vinifera, wurde aufgrund ihrer Vielseitigkeit zur Heilpflanze des Jahres 2023 gekürt.

Während mancher Weintrinker an die Wirkstoffe im Inneren der Früchte denkt, verfügen die Kerne und sogar die Blätter des Rebstocks über eine Fülle an hochwertigen Inhaltsstoffen. Vor allem als Tee oder Extrakt sollten die Wirkstoffe der Weinrebe gereicht werden, wobei Präparate zum Einreiben der Beine mit einer positiven Wirkung auf die Venen traditionell seit vielen Generationen erfolgt.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Weinrebe

Wein gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Durch die Verwendbarkeit von Blättern, Früchten und Kernen gleichermaßen entsteht ein vergleichsweise großes Spektrum an Wirk- und Inhaltsstoffen. Zu diesen gehören:

  • Vitamin B6 und Folsäure (in den Weintrauben)
  • Flavonoide
  • Anthocyane
  • Gerbstoffe

Die Kombination dieser Wirkstoffe wird traditionell bei CVI angewendet, der chronisch venösen Insuffizienz. Vor allem im höheren Lebensalter kommt zu es Problemen mit der Durchblutung der Beine, was sich in typischen Symptomen wie Krampfadern oder der Schwellung der Beine zeigt. Exakte aus den Schalen und Kernen der Weintrauben sollen außerdem eine antioxidative Wirkung durch Inhaltsstoffe wie Polyphenole aufweisen.

Wie wird die Weinrebe am besten angewendet?

Um klassischen Problemen mit der Durchblutung im Alter vorzubeugen, wird der regelmäßige Genuss von Tee auf Basis von Weinreben-Blättern oder das Einreiben der Beine mit speziellen Gels oder Salben empfohlen. Für die antioxidative Wirkung der Schalen und Kerne werden Präparate in Kapselform angeboten. Der regelmäßige Genuss eines Glases Weins gehört nicht zu den empfohlenen Arten der Darreichung, auch wenn hierüber Gerbstoffe und mehr aufgenommen werden.

 

Quelle: https://kraeuterkontor.de/magazin/heilpflanze-des-jahres-2023-die-weinrebe/